…, mein Herz!

Ja, wer genießt jetzt in diesen Frühlingstagen nicht die Gärten, das Blühen, die Blumen, die Bäume, den Duft, die Farben! Herrlich ist es draußen, und wenn die Temperaturen es zulassen: was könnte schöner sein, als im Garten oder auf dem Balkon zu sitzen, die Seele baumeln zu lassen, den Sonnenuntergang zu genießen, Wärme zu tanken.

Paul Gerhardt will mehr mit seinem Lied. Er steckt voller Probleme und Nöte, die ihn belasten: 30-jähriger Krieg, Deutschland zerstört, verbrannt, Frau verstorben, Kinder verloren; - „Geh aus?!“ – Was soll das? Sind Ihre und meine Probleme, Krisen, Ängste so einfach in den Griff zu kriegen: „Geh mal wieder in den Garten, in die Natur, atme tief durch und du wirst alles mit anderen Augen sehen?“ – Sicher nicht!

Paul Gerhardt ist kein Träumer; und trotzdem ruft er uns und sich selber auf, die wunderschöne Natur, die uns umgibt, wahrzunehmen; wahrzunehmen, wie aus dem Tod, aus den kargen Zweigen, dem erfrorenen Land, der Kälte, dem Grau und Schwarz, das uns umgab, plötzlich das Leben hervorkommt, die Farben, die Fröhlichkeit, die Freude, die Wärme, eine fast ungescheite Freude am Leben. Und er weist uns auf DEN hin, DER dahintersteckt: DER, DER diese Erde, die Sie umgibt und das Leben auf ihr so verwandeln kann, von dem „Nichts geht mehr“ und dem „Was soll denn noch werden“ in das pralle, sprossende und überfließen-de Leben, DER ist Ihr Gott und Vater. DER macht Ihnen heute diese Freude – und alle Welt freut sich dran! Sie müssen nicht weit gehen, um IHN wahrzunehmen und SEIN „Ja“ zu Ihrem Leben – nur vor die Tür, und sollen erfahren, dass SEINE Nähe, SEINE Liebe, die in dem allen steckt und Sie meint, Ihnen allerdings das Herz leichter machen kann.

ER schenkt Ihnen diese wunderschöne, blühende Welt um Sie herum. ER schenkt Ihnen diese Freude, schenkt Genuss, Essen und Trinken, gute Erfahrungen des Lebens. ER will Ihr Vertrauen, Ihre Nähe. Meinen Sie nicht, dass ER, „DER Wolken, Luft und Winde“ in SEINER Hand hat, – und doch auch Sie und Ihr Leben, – dass DER die Kompetenz und Macht auch in Ihren Ängsten und Nöten und in Ihren Krisen hat und sie verwandeln kann?

„Geh (mal wieder) aus, mein Herz, und suche Freud … an Deines GOTTES Gaben!“ Sie werden schon sehen! Paul Gerhardt hat gute Erfahrungen damit / mit IHM gemacht. Ver-suchen Sie es doch auch!

Johannes Godduhn, Pfarrer der SELK – St. Matthäusgemeinde, Jahnstraße
nach dem Lied von Paul Gerhardt, EG 503)

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